22 Arbeiten mit Custom Fields in Jira

In Jira können benutzerdefinierte Felder (Custom Fields) verwendet werden, um Vorgänge projektspezifisch oder organisationsweit um zusätzliche Informationen zu erweitern. Sie ermöglichen eine flexible Anpassung der Vorgangsmasken an individuelle Prozesse und Informationsbedarfe.

Dokumentation zu Custom Fields

22.1 Zweck und Einsatz von Custom Fields

Standardfelder wie Zusammenfassung, Beschreibung oder Status reichen in vielen Fällen nicht aus, um alle relevanten Informationen eines Vorgangs zu erfassen. Mit Custom Fields lassen sich projektspezifische Eigenschaften wie „Kunde“, „Prioritätscode“, „Abnahmedatum“ oder „Verantwortlicher Fachbereich“ hinzufügen.

Typische Einsatzszenarien:

22.2 Feldtypen

Jira bietet eine Vielzahl an Feldtypen für Custom Fields, darunter:

Plugins und Apps wie ScriptRunner oder ProForma erweitern die verfügbaren Typen erheblich.

22.3 Verwaltung von Custom Fields

22.3.1 Erstellen eines Custom Fields

  1. AdministrationIssues
  2. Im Bereich FieldsCustom Fields
  3. Add Custom Field auswählen
  4. Feldtyp wählen → Next
  5. Namen und Beschreibung vergeben
  6. Optional: Standardkonfiguration vornehmen
  7. Auswahl der Screens, auf denen das Feld erscheinen soll → Create

22.3.2 Bearbeiten eines Custom Fields

  1. In der Liste Custom Fields das gewünschte Feld → Configure
  2. Optionen wie Beschreibung, Konfiguration, Optionen (bei Auswahlfeldern) anpassen
  3. Ggf. Feldkontext ändern (s.u.)

22.3.3 Löschen eines Custom Fields

  1. Custom FieldsDelete beim gewünschten Feld
  2. Bestätigung notwendig
  3. Hinweis: Alle Daten in diesem Feld gehen unwiderruflich verloren

22.4 Feldkontexte

Custom Fields können mit einem oder mehreren Projekten und Issue Types verknüpft werden. Diese Kontexte bestimmen:

Ein Kontext kann auf ein einzelnes Projekt oder global wirken. Kontextspezifische Konfigurationen erlauben es, dass ein Feld je nach Projekt unterschiedliche Werte oder Sichtbarkeiten hat.

Beispiel:

22.5 Performance-Überlegungen

Eine große Anzahl ungenutzter oder falsch konfigurierter Custom Fields kann zu Performance-Problemen führen:

Empfehlungen:

22.6 Felder und Screens

Custom Fields müssen einem oder mehreren Screens zugewiesen werden, um sichtbar und editierbar zu sein. Ein Feld ohne Screen-Zuweisung ist zwar technisch vorhanden, aber nicht nutzbar.

Typische Screens:

22.7 Einschränkungen und Best Practices

22.8 Sichtbarkeit und Bearbeitbarkeit von Custom Fields – Berechtigungsaspekte

22.8.1 Screen-Zuweisung als Sichtbarkeitsfilter

Ein Custom Field ist nur sichtbar und nutzbar, wenn es einem oder mehreren Screens zugewiesen wurde:

Wichtig: Fehlt die Zuweisung, ist das Feld für Benutzer unsichtbar – auch wenn es existiert.

22.8.2 Feldkontexte zur Einschränkung auf Projekte und Issue Types

Über Field Contexts lässt sich festlegen:

Ein Feld, das keinem Kontext entspricht, wird nicht angezeigt – auch dies wirkt wie eine Zugriffssteuerung.

22.8.3 Feldkonfigurationen mit *Field Configuration Schemes

Hier lässt sich steuern:

Diese Konfigurationen gelten projekt- und issuetype-spezifisch und ermöglichen somit gezielte Einschränkungen.

Beispiel:

22.8.4 Workflow-abhängige Einschränkungen

Über Conditions in Workflows kann die Bearbeitbarkeit einzelner Felder indirekt eingeschränkt werden:

22.8.5 Globale Berechtigungen und Projektrollen

Die Anzeige von Feldern wird nicht direkt durch Permission Schemes gesteuert. Aber: